Aufgrund der Deutschen Hochschulmeisterschaften am Mittwoch, bei denen ich 400m und 800m (in der Staffel) laufen werde, trat ich in Erfurt nur über die 200m Unterdistanz an. Dabei bekam ich es im Vorlauf mit Till Helmke zu tun, der vor mir laufend eine tiefe 21er-Zeit lief. Scherzhaft wurde behauptet, ich hätte ihn getrieben. Das kann man ob meiner 22,40s natürlich nicht ernsthaft behaupten. Dennoch war mein Rennen ok, auf jeden Fall besser als die letzten 200er (meist im Rahmen von 400m-Rennen). Am Mittwoch soll es dann mal wieder richtig knallen, immerhin wurden mir in Erfurt gute 400m-Zeiten vorgelegt- und ich will ja nicht der mit der schlechtesten Meldeleistung in Karlsruhe sein…
Terminolette
Meine Hochschule kann einen gelegentlich den letzten Nerv rauben. Dazu später… Dieser Monat ist um, es war ein sehr stressiger. Viele Deadlines, Klausuren, Termine, Wettkämpfe. Der Kalender für Januar sah bereits im Dezember angsteinflößend aus. Nun bin ich froh, das Meiste hinter mir zu haben. Aber natürlich kommen immer neue Baustellen auf. Ich muss beispielsweise einen neuen zweiten Teil für mein Praxissemester suchen, da sich ein Praktikum beim SWR leider terminlich nicht mit dem bereits zugesagten bei Spiegel Online (August + September in Hamburg) in Einklang bringen ließ.
Eine weitere extreme Baustelle der letzten Tage war das Semester-Projekt für die Frankfurter Rundschau. Ich will mich hier nicht zu sehr darüber auslassen, nur soviel: Drei Tage quasi nonstop mit verschiedenen immer neuen Kleinigkeiten beschäftigt zu sein, geht stark an die Nerven- bei allen. Das Arbeitsklima wird dabei nicht unbedingt besser, auch oder gerade, wenn man mit einigen eigentlich gut befreundet ist.
Mit wechselnden Erfolg war die Baustelle „Sport“. Aber dazu mehr unter Leichtathletik. Ich freue mich aber auf jeden Fall auf die kommenden, größeren Wettkämpfe.
Nun jedoch zur schlimmsten aller Baustellen, einer Wanderbaustelle: Das Terminolette meiner Hochschule: Kaum ein Tag, an dem man nicht von einem neuen Termin erfuhr oder irgendein Termin verschoben wurde. Dann wieder der hektische Blick in den Kalender: Kann ich den neuen Termin mit allen anderen vereinbaren- muss ich etwas verschieben, wieder Leute mit resultierenden Absagen oder Verschiebungen nerven? Und kurze Zeit später: Durchaus auch mal wieder alles zurück auf Anfang. Sehr grotesk übrigens folgende Situation: Kursleiter: „Worauf können wir den verschieben?“ Kursteilnehmer im Wechsel: „Ne, da kann ich nicht- nein, da hab ich was- ne, da ist schon dies und das!“
Hessische in Kalbach (Frankfurt) – oder warum ich keine Halle mag
Nachdem es letzte Woche gut lief und noch Potential da war, sollte es bei den Hessischen unter 49 gehen, am besten natürlich mit Titel. Soweit der Plan, die Umsetzung gelang leider nicht. Von Bahn zwei aus, lief ich zwar flotter an, als die Woche zuvor, aber nicht flott genug, um mich nach vorne zu setzen. Von Position drei aus musste ich in der zweiten Runde versuchen, nach vorne zu kommen. Ich kam näher ran, versuchte auf der Gegengrade einen Platz gut zu machen, kam jedoch nur neben meinen Konkurrenten, nicht aber vorbei. Die Aktion raubte mir im Endeffekt zu viel Kraft und hinten raus ging nichts mehr. Die Zeit beläuft sich somit auf „nur“ 49,70s und Platz vier. Schade, aber viel hätte und wenn zu Bahn, Position nach Runde eins und Überholversuchen bringt nun auch nichts mehr. Es war ein alles oder nichts Manöver, das Ergebnis war dieses mal halt das nichts. Die Form stimmt, ich hab wieder was gelernt 😉 und die nächsten Rennen werden sicher wieder besser.
Leider konnte auch die 4x200m-Staffel keinen versöhnlichen Abschluss geben. Obwohl ersatzgeschwächt lief es gut bis zu mir. Der Wechsel auf mich war sogar besonders gut. Wir überholten dabei die Gießener, vor allem da die durch ihren eigenen Wechsel weit nach außen getragen wurden und ich eine Lücke von zwei Bahnen hatte, um Innen vorbei zu gehen. Der Gießener Schlussmann versucht jedoch, bereits hinter mir platziert, einzuscheren und schlug mir dabei den Stab aus der Hand. Passiert ist mir nichts, die Staffel war jedoch aus dem Rennen. Ein Platz unter den ersten drei wäre drin gewesen. Hoffen wir, dass es bei den Süddeutschen besser klappt, vielleicht sogar mit DM-Norm.
DM-Quali beim Mondo-Meeting, Mannheim
u meinem Lauf in Mannheim heute, muss man eine kleine Vorgeschichte erzählen: 2007 lief ich bei der Mannheimer Juniorengala. Dort wollte ich die DM-Norm laufen, die damals bei 48,00s lag. Im Ziel angekommen – Lauf gewonnen – stoppte die Uhr genau bei 48,01 Sekunden (korrigiert 48,03s). Das war emotional die Härte: Total erschöpft und nur um eine Hunderstel am Ziel vorbei. Hinzu gesellten sich ein sehr schlechtes Rennen meinerseits (2005) und ein recht gutes, in dem ich jedoch einen direkten Vergleich verlor (2006). Beide kosteten mir in der Endabrechnung U20-WM- bzw EM-Teilnahmen. Man kann also durchaus von sowas wie einem „Mannheim-Fluch“ reden. Und das, obwohl ich dort immer sehr gerne gelaufen bin und mein erster Auftritt bei der Juniorengala (2004) mir meine erste 48er-Zeit einbrachte.
Heute dann der Start beim Mondo-Meeting in der direkt neben dem Stadion liegenden Halle. Ich freute mich, wieder in Mannheim zu sein, auch wenn die Vorzeichen mit einer so halbwegs überstandenen Erkältung weniger gut waren. Aber es lief besser als erwartet: Ich ging zwar etwas zu verhalten an und musste nach 150 Metern etwas kämpfen, um als erster in die zweite Runde zu gehen, auf dieser konnte ich aber noch zulegen. Im Ziel gab es diesmal keine Uhr. Kurz darauf kam aber die Durchsage mit den Zeiten: Andreas Grieß Neunundvierzig Komma eins… (es setzte eine gefühlte, ewige Pause ein) … null Sekunden. 49,10, das bedeutet haargenau die Hallen-DM-Norm für Karlsruhe. Damit kann ich beruhigt in den Rest der Saison gehen. Die Quali direkt im ersten Rennen ist doch etwas Feines. Und es ist noch Potential für mehr drin. Unterm Strich hat Mannheim also wieder richtig Spaß gemacht (tolle Organisation und klasse Halle!). Und das Ergebnis trübt den Eindruck dieses Mal nicht.
Frohe Weihnachten, guten Rutsch
Es ist wieder soweit. Die Tanne raus, Zimt und Honig auf alles streuen, die Familie zusammen trommeln und sich beschenken, obwohl eigentlich gar kein Geld da ist: Weihnachten. Wie jedes Jahr verbringe ich Weihnachten mit meinen Eltern (diesmal wieder in Kevelaer, nicht in Rom). Geschenke wird es natürlich auch geben, wenn auch in einem überschaubarem Rahmen. Kurz darauf geht es dann „ins neue Jahr“. Auch dabei ein schon fast traditionellem Kreis, meine Schulfreunde. Schön, dass es auch über zwei Jahre nach dem Abi noch klappt, eine zweistellige Zahl von ihnen hierfür zusammen zu trommeln und das ohne ständiges „ich will aber den oder die noch mitbringen“. Vielleicht ist/war meine Schule halt doch etwas spezielles.
Ich freue mich auf alle Fälle auf beide Ereignisse und bin gespannt, was das neue Jahr bringen wird. Einiges weiß ich bereits (dazu zu einem späteren Zeitpunkt mehr). Viele Projekte sind schon in Planung oder Mache. Aber wie auch in diesem Jahr wird das meiste wohl unerwartet und spontan kommen. Doch hat das (das als kleines Jahresfazit) 2009 ja meist auch sehr gut geklappt.
Falls wir uns nicht persönlich sehen auf diesem Wege „Gesegnete Festtage und einen guten Start ins neue Jahr“.
Hallenwettkampf, Stadtallendorf
Mit den Ergebnissen aus Stadtallendorf bin ich recht zufrieden. Bitte was, bei der 200m-Zeit? Ja, man muss dazu sagen, dass es sich NICHT um eine 200m-Runde handelte, sondern um eine kürzere mit dementsprechend engen Kurven, aus denen ich fast rausgeflogen bin (für alle kritischen Stimmen: Ich musste demnach natürlich mehr als eine Runde laufen). Auch mit deshalb habe ich nun am späten Abend ziemlichen Muskelkater. 60m bin ich nicht mehr wirklich gewohnt, und noch weniger ganze zehn Mal in die Blöcke gehen zu müssen, wie es heute, auch wegen üppiger Fehlstarts, der Fall war. Nach dem Jahreswechsel geht es dann aller Voraussicht nach über die 400m in der Halle weiter.
Crosssprint in Pfungstadt
Die Crosssprint-Strecke in Pungstadt kam mir eher entgegen, als in Darmstadt. Mehr Graden, einige kleine Anstiege und vor allem ein deutlich kleineres Feld. Zwar hätten es gerne mehr sein können, so viele wie in Darmstadt müssen es in einem Lauf jedoch nicht sein. Diesmal habe ich versucht von vorne weg zu laufen, was mir lange Zeit gut gelang. Nachdem der spätere Sieger jedoch den Rest des Weges allein fand (so kam es mir zumindest vor), erhöhte er das Tempo und ich konnte leider nicht ganz folgen und wurde Zweiter. Ärgerlich, da er deutlich jünger ist, aber als Ausrede möchte ich anbringen, dass er Mittelstrecken-erfahrender ist. Nach diesem halbwegs versöhnlichem Cross-Abschluss aus dem vollen Training geht es als nächstes in die Halle. Zunächst auf die ganz kurzen Strecken, im neuen Jahr stehen dann die ersten Meisterschaften an und jeweils die Frage 400m oder 800m.
„Cross ist Krieg“
„Cross ist Krieg“, da war ich mir schon vor dem Cross-Sprint heute in Darmstadt sicher. Spätestens als ich von meiner Vereinskameradin für den Lauf 12mm-Cross-Nägel bekam. Ich bin absolut sicher, die müssen als Sportwaffe gelten. Aber auch die schweren Geschütze halfen mir nicht, Cross ist nicht mein Terrain. Im Vorlauf hatte ich direkt Schwierigkeiten ins vordere Drittel zu kommen, die engen Kurven machten dieses Vorhaben für längere Zeit dann erst Recht zu Nichte. Auf der zweiten Hälfte hatte ich noch ein paar Körner zuzulegen und versuchte mich in einem langen Schlusssprint. Dabei stürzte jedoch direkt vor mir ein anderer Läufer und ich dachte mir, es sei besser, sicher zu gehen, diesen nicht zu treten, als auf Risiko zu spielen. Dadurch wurde ich endgültig geschlagen und ließ austrudeln. Nur die ersten Zwölf qualifizierten sich für den Endlauf, daher war es egal, ob ich nun 14 oder 19. wurde. Ich bin mir aber recht sicher, dass es auch ohne den Sturz vor mir nicht für den Endlauf gereicht hätte. Schade, denn eigentlich hatte ich mir erhofft, gut mit rennen zu können, aber gegen die Spezialisten habe ich dann doch keine Chance. Nächste Woche gibt es noch einen Versuch in Pfungstadt, wo die Konkurrenz allerdings wohl deutlich schwächer sein wird.
Irre ich mich, oder ist das Jahr um?
Der Herbst hat sich- nach einigen Tagen mit Frost (=Winter in meinen Augen)- durchgesetzt. Ein Blick auf den Kalender und ich bin geschockt. Denn der führt mir vor Augen, dass dies auch so sein muss. „Herr im Himmel, es ist quasi November!“ Bisher war mir das gar nicht so extrem aufgefallen. Das macht mich ein wenig nachdenklich. Dieses Jahr ist gefühlt vorbei, die Saison sowieso. Tatsächlich haben bereits die Planungen für Silvester begonnen- dabei kann ich mich noch ans letzte erinnern, als sei es eben gewesen.
Oktober. Das heißt: Ich bin mittlerweile über ein Jahr in Pfungstadt. Einige Dinge begegnen mir nun schon zum zweiten Mal. Ich kann einige Sonnenuntergänge als klassisch für den Herbst bezeichnen- denn sie waren wieder da. Noch ein Jahr weiter und ich werde im BPS (Berufspraxis-Semester) sein. Vielleicht bin ich dann wo anders. Derzeit geht es darum, Stellen rauszusuchen und Bewerbungen zu verschicken. Die erste ist bereits los.
Oh man, wie viel hat sich in diesem Jahr (wahlweise das Jahr in Pfungstadt oder 2009) getan? Wie viel geändert? Und wie viel hat sich schon wieder so weit geändert, dass es wieder gleich ist? Manche Dinge ändern sich nämlich nicht wirklich. Dazu gehört, dass im Herbst sehr viele krank werden (so auch ich vor kurzem, mittlerweile geht’s mir wieder gut). Und dazu gehört auch, dass ich einmal mehr sagen muss: Ich mag es nicht, wenn es so früh dunkel wird, so kalt ist, und die nächsten Monate keine Besserung in diesen Punkten versprechen! Oh nein, ich will gar nicht an Glatteis, Schnee und Autoscheiben freikratzen denken. *frrrrr*
Was gibt es sonst neues? Das Semester hat ganz gut begonnen, es dürfte mir diesmal etwas mehr Arbeit abverlangen, wenngleich mein Stundenplan sehr komfortabel ist. Außerdem bearbeite ich diese Homepage seit kurzen mit einem neuen Programm. Verzeiht mir also Fehler, aber weist mich gerne drauf hin. Daran endlich wieder Sprüche zu sammeln und zu veröffentlichen, arbeite ich im Übrigen auch wieder 😉
Saisonfazit 2009
In der Saison 2009 war für mich so ziemlich alles neu: Neuer Verein, neues Umfeld, neuer Trainer. Sogar ein neuer Landesverband, der mir zeigte, dass man auch für Landesmeisterschaften mal einen ganzen Tag unterwegs sein kann und dass Regionalmeisterschaften ein Hotelzimmer verlangen.
Ging ich in die Saison anfangs sehr euphorisch, zeigte sich in der Mitte, dass die Verletzung aus dem Vorjahr und die Umgewöhnung doch etwas mehr Zeit brauchen. Trotzdem war die Saison unterm Strich sehr erfolgreich. Mein Einstand war ein zufriedenstellendes 800m-Rennen in der Halle, gefolgt von Bronze bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften in der Halle über 400m. Hier war ich mit meiner Leistung jedoch nicht ganz zufrieden.
Danach ging es bereits in die Sommer-Vorbereitung, die reibungs- und vor allem verletzungslos verlief. Im April machten wir ein gutes Trainingslager in Spanien, das sehr viel Spaß bereitete. Nun ging ich mit viel Motivation in die Sommer-Saison. Bekanntlich brauche ich immer ein paar Läufe, um richtig in Tritt zu kommen. Das erste Mal richtig schnell lief ich bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften. Jedoch kratze ich im Vor- und Endlauf jeweils knapp an der DM-Norm. Beide Male fehlten ein paar Hundertstel, weshalb ich mich trotz der Bronzemedaille nicht wirklich freuen konnte. In den kommenden Rennen wurde ich nicht schneller. Dazwischen war sogar ein wirklich schlechtes Rennen in Duisburg. Dies alles hatte zur Folge, dass ich das gesetzte Ziel, eine Teilnahme bei den Deutschen Meisterschaften der Männer, nicht erreichte. Als das klar war, wurde das Augenmerk voll auf meine letzten Juniorenmeisterschaften gelegt.
Mein Einzelergebnis bei den Deutschen Junioren war durchschnittlich. Sicher hätte es besser laufen können, auf der anderen Seite war die Konkurrenz dieses Jahr besonders stark. Dass es besser hätte laufen können, sah man bereits am Folgetag, als ich in der Staffel eine sehr gute Einzelzeit lief, begünstigt auch dadurch, dass ich auf meinen B-Endlauf verzichtete. Insgesamt wurden wir mit der Staffel Siebte. Ein tolles Ergebnis, aber es hätte eventuell ein Stück weiter nach Vorne gehen können.
Ohne den Druck spezielle Zeiten laufen zu müssen, machte ich kurz nach den Deutschen in Rottweil meine beiden besten Saisonrennen. Dort, bei den Süddeutschen Juniorenmeisterschaften, lief ich 48,15 Sekunden, die fünftbeste Zeit, die ich je lief. Nur 2007 in meiner besten Saison war ich schneller. Leider reichte die Zeit hauchdünn nur für Platz Zwei und den Vizetitel. Der Sieg wäre natürlich schöner gewesen.
Nach Rottweil lief ich in Pfungstadt noch einmal 800m allein von vorne in 1:54,49min. Mein letztes Rennen der Saison machte ich ebenfalls über 800m, bei den Süddeutschen Meisterschaften, wo ich jedoch ob der langen Saison schon recht müde war.
Nächste Saison soll es dann verstärkt über diese Strecke gehen, aber natürlich werden die 400m nicht ganz außen vor gelassen. Zudem ist noch ungewiss, welche Staffeloptionen sich ergeben und wenn auf welchen Distanzen. Mit 2009 bin ich unter den eingangs beschriebenen Umständen zufrieden, trotzdem soll es nächstes Jahr ein Stück nach oben gehen. Erfreulich hervorheben möchte ich noch, dass ich dieses Jahr meine Bestzeiten über 800m und auch über 200m deutlich verbessert habe.
Ein Dank gilt an dieser Stelle meinem Trainer Michael Siegel, meinen Trainingskollegen, die mich hervorragend aufgenommen haben, meinem Verein TSV Pfungstadt samt Sponsoren und auch meinem altem Verein in Kevelaer, wo ich während Ferien oder Wochenenden stets willkommener Gast war und trainieren konnte.