Saisonfazit 2009

In der Saison 2009 war für mich so ziemlich alles neu: Neuer Verein, neues Umfeld, neuer Trainer. Sogar ein neuer Landesverband, der mir zeigte, dass man auch für Landesmeisterschaften mal einen ganzen Tag unterwegs sein kann und dass Regionalmeisterschaften ein Hotelzimmer verlangen.

Ging ich in die Saison anfangs sehr euphorisch, zeigte sich in der Mitte, dass die Verletzung aus dem Vorjahr und die Umgewöhnung doch etwas mehr Zeit brauchen. Trotzdem war die Saison unterm Strich sehr erfolgreich. Mein Einstand war ein zufriedenstellendes 800m-Rennen in der Halle, gefolgt von Bronze bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften in der Halle über 400m. Hier war ich mit meiner Leistung jedoch nicht ganz zufrieden.
Danach ging es bereits in die Sommer-Vorbereitung, die reibungs- und vor allem verletzungslos verlief. Im April machten wir ein gutes Trainingslager in Spanien, das sehr viel Spaß bereitete. Nun ging ich mit viel Motivation in die Sommer-Saison. Bekanntlich brauche ich immer ein paar Läufe, um richtig in Tritt zu kommen. Das erste Mal richtig schnell lief ich bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften. Jedoch kratze ich im Vor- und Endlauf jeweils knapp an der DM-Norm. Beide Male fehlten ein paar Hundertstel, weshalb ich mich trotz der Bronzemedaille nicht wirklich freuen konnte. In den kommenden Rennen wurde ich nicht schneller. Dazwischen war sogar ein wirklich schlechtes Rennen in Duisburg. Dies alles hatte zur Folge, dass ich das gesetzte Ziel, eine Teilnahme bei den Deutschen Meisterschaften der Männer, nicht erreichte. Als das klar war, wurde das Augenmerk voll auf meine letzten Juniorenmeisterschaften gelegt.

Mein Einzelergebnis bei den Deutschen Junioren war durchschnittlich. Sicher hätte es besser laufen können, auf der anderen Seite war die Konkurrenz dieses Jahr besonders stark. Dass es besser hätte laufen können, sah man bereits am Folgetag, als ich in der Staffel eine sehr gute Einzelzeit lief, begünstigt auch dadurch, dass ich auf meinen B-Endlauf verzichtete. Insgesamt wurden wir mit der Staffel Siebte. Ein tolles Ergebnis, aber es hätte eventuell ein Stück weiter nach Vorne gehen können.

Ohne den Druck spezielle Zeiten laufen zu müssen, machte ich kurz nach den Deutschen in Rottweil meine beiden besten Saisonrennen. Dort, bei den Süddeutschen Juniorenmeisterschaften, lief ich 48,15 Sekunden, die fünftbeste Zeit, die ich je lief. Nur 2007 in meiner besten Saison war ich schneller. Leider reichte die Zeit hauchdünn nur für Platz Zwei und den Vizetitel. Der Sieg wäre natürlich schöner gewesen.

Nach Rottweil lief ich in Pfungstadt noch einmal 800m allein von vorne in 1:54,49min. Mein letztes Rennen der Saison machte ich ebenfalls über 800m, bei den Süddeutschen Meisterschaften, wo ich jedoch ob der langen Saison schon recht müde war.

Nächste Saison soll es dann verstärkt über diese Strecke gehen, aber natürlich werden die 400m nicht ganz außen vor gelassen. Zudem ist noch ungewiss, welche Staffeloptionen sich ergeben und wenn auf welchen Distanzen. Mit 2009 bin ich unter den eingangs beschriebenen Umständen zufrieden, trotzdem soll es nächstes Jahr ein Stück nach oben gehen. Erfreulich hervorheben möchte ich noch, dass ich dieses Jahr meine Bestzeiten über 800m und auch über 200m deutlich verbessert habe.

Ein Dank gilt an dieser Stelle meinem Trainer Michael Siegel, meinen Trainingskollegen, die mich hervorragend aufgenommen haben, meinem Verein TSV Pfungstadt samt Sponsoren und auch meinem altem Verein in Kevelaer, wo ich während Ferien oder Wochenenden stets willkommener Gast war und trainieren konnte.

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