Praktikum beim SID und was ich jetzt mache

Von Anfang Januar bis Gestern habe ich an meine Praktika bei Spiegel Online und der taz noch eines drangehangen: Für vier Wochen war ich im Außenbüro Frankfurt des Sport-Informations-Dienstes (SID) aktiv. Für alle, die den SID nicht kennen: Der ist eine kleine Nachrichtenagentur, die wie der Name schon sagt, ausschließlich Sportberichterstattung macht. Die Welt des Sports ist mir als aktiver Leichtathlet und auch Journalist, der in dieser Sportart regelmäßig schreibt (leichtathletik.de, Pressewart TSV Pfungstadt LA) natürlich nicht fremd, auch wenn ich vermutlich nicht dauerhaft in diesem Ressort sein möchte. Was ich bisher jedoch nicht kennen gelernt hatte, war Agenturarbeit- und genau darum ging es mir beim Praktikum.

Ich glaube, ich habe einen guten Einblick erhalten. Es hieß sehr aktuell arbeiten und viel vor Ort sein, häufig auch warten, bis jemand etwas sagt. Text und Video waren gefragt. In meiner Zeit war ich unter anderen auf den Bundesligaspielen Mainz – Wolfsburg und Frankfurt Mönchengladbach, einem Reha-Termin von Fabian Hambüchen sowie einer Reihe von Pressekonferenzen. Vor allem das hin-und-her um Matthias Sammer habe ich mitbekommen.

Mit den vielen gewonnenen Erfahrungen geht es ab März wieder voll ins Studium. In den nächsten beiden Wochen steht zuvor noch das Abschlussseminar zum Praxissemester an, dann folgen die Ferien. Aber auch die werde ich nicht ganz faul sein. Soeben habe ich mich für einen drei Wochen langen „Intensivkurs“ in Spanisch angemeldet. Nachdem es in der Schule damals nicht so gut klappte, versuche ich mir nun noch mal in diesem Modus einige Grundkenntnisse anzueignen. Wie gut das geklappt hat, werde ich im April überprüfen können: Dann bin ich wieder in Spanien auf Trainingslager. Das alles zumindest ist der Plan.

Wieder zurück und Frohe Weihnachten

Pünktlich zu Weihnachten bin ich wieder zurück aus Berlin. Zunächst einmal bei meinen Eltern, zwischen den Jahren geht es dann zurück nach Pfungstadt. Der Abschied aus Berlin fiel mir etwas leichter als der aus Hamburg. Das lag, so denke ich, vor allem daran, dass er auf Raten passierte: Meine Mitbewohnerin fuhr bereits einige Tage vorher heim, von den MitarbeiterInnen bei der taz musste ich mich auch nicht komplett auf einmal verabschieden, gleiches gilt für die Menschen, die ich sonst noch kennen gelernt habe. In Hamburg kam das alles auf einmal. Ein weiteres Bonus: Quasi zum Abschluss gab es die taz-Weihnachtsfeier. Party zum Abschied, das ist immer gut.

Ich blicke zurück auf eine gute Zeit in einer interessanten Stadt, In Berlin trifft man viele Menschen aus dem Netz/Medien-Bereich, vieles entsteht schneller und spricht sich zügiger herum. Schön fand ich Berlin bis zuletzt nicht, aber stets interessant und äußerst pragmatisch sowie ehrlich. Ich hoffe, dass ich viele der Menschen, die ich kennen gelernt habe, wieder treffe und auch so Kontakt mit ihnen halte. Auch auf mein Praktikum blicke ich gerne zurück. Es war wirklich gut.

Nun freue ich mich aber auf gewohnte Atmosphäre: Meine Wohnung, meine Trainingsgruppe und meine guten Trainingsbedingungen. Weniger Autoverkehr als in den Großstädten, meine Kommilitonen. Ich hoffe, ich kann die gewonnenen Erfahrungen und die nun frei gewordene Zeit nutzen, um 2011 einiges auf die Beine zu stellen (mehr dazu später).

Bis dahin wünsche ich euch allen frohe Weihnachtstage und auch schon einmal einen guten Start ins neue Jahr. Kommt alle mal ein wenig zur Ruhe, um dann mit neuer Kraft das Jahr anzugehen.

PS: Meine Rückfahrt aus Berlin war leider kein Ereignis, an das ich mich gerne erinnern werde. Ganze 15 Stunden habe ich benötigt. Auf der A2 stand ich glaube ich über 5 Stunden komplett, ohne dass es vorwärts ging. Der Rest ging auch nur sehr schleppend. Erst um 3 Uhr Nachts war ich daheim.

Adventskalender

Heute habe ich das erste Tor meines Adventskalenders aufgemacht. Ich glaube ich habe schon seit Jahren keinen mehr gehabt. Dieses Jahr habe ich mir – obwohl in meinen Augen überzogen teuer – einen zugelegt. Warum tut dieser Typ das? Weil mit dem letzten Tor auch mein Praktikum bei der taz endet. Das klingt jetzt, als sei ich froh die taz zu verlassen. Das ist jedoch nicht der Fall. Ich fühle mich in meiner Praktikumsstelle sehr wohl. Für Berlin gilt das jedoch nicht 1:1. Obwohl ich eine nette Mitbewohnerin und mit Ausnahme von anständigen Trainingsmöglichkeiten (was durchaus schwer wiegt) auch sonst alles habe, was man braucht. Aber zuhause ist es schließlich doch am schönsten. Und zumindest nehme ich mir das Recht raus, mir einzubilden, dass es dort wärmer sei.

Ein weiterer Vorteil ist natürlich, mehr von meinen Freunden treffen zu können und mehr Freizeit zu haben. Ach ja, Freizeit: Im Januar mach ich ja freiwillig noch ein Praktikum (in Frankfurt). Tja, man kann halt nicht alles haben. Muss ich eben weiter auf hohem Niveau jammern. Darunter machen wir es nicht 😉

Saisonfazit 2010

ch habe dieses Jahr eine Reihe Erfolge gefeiert. Einiges davon mag überraschen, denn nicht wenige dachten, dass ich diese Dinge bereits erreicht hatte. Fakt ist aber: 2010 nahm ich zum ersten Mal bei Deutschen Hallenmeisterschaften der Männer teil (über 400m, in der Vergangenheit hatte ich jedoch bereits mehrfach die Quali), 2010 holte ich erstmals Silber bei Deutschen Hochschulmeisterschaften (400m, Halle), 2010 wurde ich das erste Mal Hessischer Meister (800m) und: 2010 habe ich das erste Mal bei den Deutschen Meisterschaften der Männer teilgenommen (800m).

Viele dieser Erfolge basieren auf meinem Umstieg auf die 800m. Dieser scheint sich rückblickend als richtige Entscheidung herausgestellt zu haben. Vermutlich wäre ich bereit in der Halle über die 800m besser gefahren. Aber man weiß es nicht und viel Erfahrung mit 800m Läufen hatte ich da eh noch nicht, vor allem nicht bei Indoor-Wettkämpfen.

Der beste Lauf 2010 war der in Regensburg. Da bin ich einfach mutig nach vorne gegangen und auch das Tempo stimmte. Bei den Deutschen hätte es noch mal etwas schneller gehen können. Leider habe ich dort im Rennen einmal den richtigen Moment verpasst. Sonst wäre noch mehr drin gewesen. Aber dass eine Endlaufteilnahme nicht unrealistisch ist, macht mir viel Mut für 2011. Außerdem habe ich gesehen: Wenn der Endlauf mir zugegen kommt, kann es sogar dort weit nach vorne gehen. Das Ziel für 2011 muss es daher sein, in das Finale zu kommen. Außerdem peile ich eine Zeit unter 1:50min an. Mal sehen, was bei Süddeutschen und bei den Hochschulmeisterschaften geht. Das wäre nun zu früh zu planen. Auf jeden Fall sollten im nächsten Jahr mehr Rennen so wie das in Regensburg laufen, oder gar besser. Ich will die DM-Norm mehrfach unterbieten. Gerne will ich dafür auch in starken Feldern mitlaufen.
2010 habe ich nur ein Rennen über die 400m gemacht. Ich hoffe, ich finde im nächsten Jahr Zeit für ein bis zwei weitere Rennen über diese Distanz, um eine gute Zeit stehen zu haben.

Eine Hallensaison plane ich nicht. Der Grund dafür ist einfach: Ich bin noch bis Ende des Jahres überwiegend in Berlin und habe wegen meines Praktikums wenig Zeit und zudem nicht alle nötigen Trainingsmöglichkeiten. Fast alles muss ich im Wald und auf der Straße machen. Daher gibt es einen langen Aufbau. Und der Winter steht uns auch noch erst bevor.

Abschließend möchte ich mich noch einmal bei allen bedanken, die mich diese Saison unterstützt haben: Mein Trainer Michael Siegel, meine Trainingskollegen, mein Verein TSV Pfungstadt und dort vor allem die LA-Abteilung, der HLV, unser Physio Dennis, unsere Sponsoren (Lang-Lauf-Jugenheim und Jump) und allen weiteren Unterstützern. Ich hoffe, 2011 wird gut. Wir arbeiten daran 😉

Im Osten nichts Neues

Wirklich viel hat sich hier nicht geändert in den letzten Wochen. Es ist noch etwas kälter und dunkler geworden. Und die S-Bahn fährt wie sie will (wenn sie überhaupt fährt). Vor kurzem habe ich zwei Nachtschichten eingelegt, als ich beim taz.de-Liveticker zum Castortransport mitgeholfen habe. Nun sind es noch fünf Wochen, dann ist mein BPS defakto zu Ende und ich kann wieder nach Hause. So schön einige Dinge hier auch sind, werde ich froh sein, wenn es soweit ist. Vertraute Wohnung, vertraute Umgebung (wenngleich man sich natürlich auch hier an Umgebung und Umfeld gewöhnt), mehr Freizeit und vor allem mein Verein und meine normalen Trainingsmöglichkeiten… Ja, ich freue mich. Leider werde ich auch in Pfungstadt noch ein wenig warten müssen, bis alle Kommilitonen wieder zurück sind.

Bis Weihnachten werde ich natürlich noch versuchen, die Zeit in Berlin gut zu nutzen. Vielleicht bekomme ich ja auch noch einmal Besuch. Vielleicht werde ich hier Silvester feiern, mal sehen.

Im Januar werde ich noch ein paar Wochen beim Sport-Informations-Dienst (SID) in Frankfurt arbeiten – Agenturerfahrung sammeln. Und dann geht es wieder in die Studiums-Zeit zurück. Die dauert aber auch nur noch etwas mehr als ein Jahr…

Winterzeit in Berlin

Wenn ich ja eines nicht abkann, ist es die Winterzeit. In jedweder Bedeutung. Die Zeitumstellung hat zumindest dafür gesorgt, dass ich nicht einmal mehr im Hellen heim komme, geschweige denn trainieren kann. Sehr unschön. Jetzt fehlt nur noch Regen oder noch schlimmer Schnee… Ich überlege, ob nicht eine Online-Petition mit dem Aufruf, der englischen Zeitzone beizutreten, angebracht wäre. Während ich mir darüber den Kopf zerbreche, könnt ihr euch ein paar neue Fotos anschauen.

Berlin, Berlin, wir frieren in Berlin

Ich war mir eigentlich sicher, aus Berlin schon etwas geschrieben zu haben an dieser Stelle. Nun gut, Irrtum. Seit dem 7. Oktober bin ich mittlerweile in Neukölln wohnhaft. Eine nette Wohnung, eine nette Mitbewohnerin und auch eine gute Nahverkehr-Anbindung habe ich – wenngleich die Bahnen hier fahren wie sie wollen.

Das einzige, was fehlt, ist eine gute Jogging-Strecke. Ich habe zwei mittelmäßig gute. Zu beiden muss ich jedoch erst ein paar Minuten mit der S-Bahn fahren, was mitunter frieren am Bahnhof bedeutet und verschwitzt auf der Rückfahrt andere Fahrgäste nerven. Außerdem haben die Jogging-Strecken so ihre Nachteile: Generell scheint es in Berlin zwei Regeln zu geben:
1. Asphaltiere was zu kannst, inklusive der Wege in „Grünanlagen“ und
2. Baue keine Laternen, selbst in öffentliche Parks und wenn doch, schalte sie nicht an.

Mehr brauch ich dazu nicht sagen, oder? Eine Strecke hat aber wenigstens eine besondere Portion Stil, handelt es sich doch um den ehemaligen Flughafen Tempelhof. Nur macht der dummerweise mit Sonnenuntergang zu, was bedeutet, dass ich dort an Arbeitstagen fast nie hin kann.

Apropos Arbeit: Da wären wir bei der taz. Bisher gefällt es mir gut. Hab viel zu tun, aber nicht zu viel. Zwei Texte mit Name sind bereits erschienen (auf Twitter bleibt ihr up to date). So das soll es fürs erste gewesen sein. Mehr gibt es übrigens auf meinem Blog (die Serie wird noch ausgebaut). Ein paar Bilder gibt es in meinem Fotoblog. Das läuft nun übrigens auf einer anderen Blogsoftware, weshalb es (derzeit) zu Problemen bei den älteren Beiträgen kommen könnte. Das bitte ich zu entschuldigen.

PS: Die Überschrift muss ich nicht erklären, oder?

Meine Hamburg-Zeit ist vorbei

Einen tränenreichen Abschied gab es nicht. Vielleicht hat es das einem emotionalen Menschen wie mir sogar etwas schwerer gemacht. Schluss aus vorbei. Freitag das Praktikum bei Spiegel Online. Den letzten Text angelegt, alle Programme aus, die Türöffner-Karte abgegeben – „Du hörst von uns, hoffe man sieht sich mal wieder“. Danach ein letztes Mal mit den Mitpraktis was trinken gegangen. Aber nicht alle hörten ebenfalls Freitag auf, einige haben noch etwas Zeit. Ein seltsames halbes Tschüß. „Meld dich, hoffe man sieht sich mal wieder“.

Packen, Samstag das zwischengemietete Zimmer wieder abgeben. Noch einen netten Abschied des Mitbewohners bekommen. Zimmerschlüssel abgeben – „tschüß“. Auf dem Weg zur Autobahn ein letztes Mal an den Joggingstrecken der letzten zwei Monate vorbei. Die CD im Player, deren Lieder mich die letzte Zeit begleitet haben. Wieder in Pfungstadt. Aber nicht wirklich zurück, denn schon bald geht es nach Berlin. Wieder eine neue Stelle (taz.de), neue Leute (Kollegen, Mitbewohnerin), neue Umgebung. Wieder Kleinigkeiten angewöhnen wie: Wo ist der Lichtschalter, wo kann man einkaufen?

Was bleibt als Fazit des ersten Teils meines Praxissemesters? Es macht Spaß in einem Unternehmen zu arbeiten, was Spaß an der Sache hat. Es gibt vermutlich an jeden Ort der Welt tollte Leute – und Honks (ich glaube die Verteilung ist tatsächlich weitestgehend homogen weltweit). Ich habe fachlich viel gelernt, weiß aber auch, dass ich mich mit meiner bisherigen Ausbildung keineswegs verstecken muss, eher im Gegenteil. Und alles Weitere wird man (wieder)sehen müssen. Ich hoffe jedenfalls, dass einige Leute nicht zu archivierten Telefonnummern verkommen. Danke auf jeden Fall für eine gute Zeit.

Man sieht sich im Leben ja immer 2x. Und ich glaube, in meinem Leben wird es mich auch noch einmal nach Hamburg verschlagen. Man schaue sich nur die Medienbranche dort an. Nun hoffe ich Berlin wird auch toll. Wieder hat sich viel Besuch angekündigt. Das jedoch hatte in Hamburg ja nicht so gut geklappt. Ich hoffe, diesmal wird Wort gehalten.

Ich melde mich dann wieder aus der Hauptstadt.

Die letzte Woche Hamburg

Langsam heißt es Abschied nehmen. Die letzte Woche in Hamburg ist angebrochen. Bald geht es, nach einem kurzen Intermezzo in der Heimat (womit sowohl Pfungstadt als auch Kevelaer gemeint sind) nach Berlin. Die ersten Pläne dafür sind bereits geschmiedet, aber auch noch einige Fragen offen. Die gilt es bis zu meinem Einzug in Neukölln zu klären. Bis dahin gilt es aber ebenso die letzten Tage in der Hansestadt zu genießen und Abschied von den kennen gelernten Mit-Praktikanten nehmen. Ich bin gespannt, ob und wenn ja wo man sich wieder trifft. Gestern ist mir übrigens ein wirklich wundervoller Sonnenuntergang am Hafen vor die Linse gekommen. Die Bilder findet ihr unter Fotos und ihr solltet sie euch nicht entgehen lassen. Leider keine Bilder habe ich von der Mannschaft des BVB. Der bin ich zuvor unverhofft beim Joggen begegnet. Sie kamen gerade aus dem Hotel und stiegen in den Bus, um kurze Zeit später 3:1 gegen Pauli zu gewinnen.

Immer noch in Hamburg, man stelle sich vor…

Noch 3 Wochen Praktikum bei Spiegel Online. Das bedeutet: Es sind schon 6 um. Kaum zu fassen, wie die Zeit vergeht. Ich bin hier schon fast weg und langsam geht es daran, die Berlin-Zeit zu planen. Mittlerweile kommt etwas Wehmut auf. Ich bin gespannt, wie viel ich mit den neu kennen gelernten Leuten nach meiner Zeit hier noch zu tun haben werde. Hoffentlich mehr als ein aufgelisteter Kontakt im Social Network. Nun gilt es, die restliche Zeit zu nutzen. Die übrigen drei Wochen bin ich übrigens nicht im Ressort Politik (wo aber noch 2 Texte von mir erscheinen müssten), sondern in der Netzwelt. Hoffentlich noch mal eine neue Erfahrung.

Letztes Wochenende war ich in Pfungstadt/Darmstadt, habe viele aus meinem Verein und der Uni getroffen. Es hat mich sehr gefreut, dass das so gut geklappt hat. Derzeit überlege ich, ob und wenn ja, wann und wie ich in meiner Berlin-Zeit einen ähnlichen Besuch mache. Mit etwas weniger Freude blicke ich auf die bevorstehenden Fahrten von Hamburg nach Pfungstadt nach Kevelaer nach Berlin. Ich habe große Angst, etwas zu vergessen. Dank der Shopping-Möglichkeiten hier sind es sogar noch mehr Sachen geworden. Mein armer Polo wird so voll…

Mittlerweile habe ich auch Fotos von der Alster und dem Stadtpark gemacht. Ihr findet sie im Fotoblog (das überrascht).

PS: Besuch weiterhin Fehlanzeige. Ob das in Berlin besser wird?