Erklär einer den Hamburgern doch mal, das Sommer ist

Es ist unglaublich: 2/3 des August sind um, und richtig heiß war es hier noch keinen Tag. Dafür kam fast immer was an Regen vom Himmel. Ich glaube, in Hamburg regnet es jeden Tag, man weiß nur vorher nicht wann am Tag. Die Wolkenlage gibt einem da auch keine richtigen Hinweise.

Neben meinem Praktikum habe ich bisher ein wenig die Stadt erkundet und zwei Mal etwas mit meinem Mitpraktikantinnen gemacht. Auch mit meinem Mitbewohner war ich schon weg. Auf Besuch warte ich jedoch weiterhin vergebens. Dabei hatten sich unzählige angekündigt…

Nachdem ich fast jeden Tag an der Außenalster joggen war, habe ich an diesem Wochenende erstmals den Stadtpark als Laufgebiet erschlossen. Ich muss sagen, ich bin angetan. Beides sind sehr schöne Flecken und ich muss dringend auch dort mal Fotos machen (vielleicht wenn ich dort mal mit Besuch relaxe?). Bisher sind nur Fotos vom ersten Wochenende auf meinem Speicher. Ein paar davon habe ich im Fotoblog vorhin mal hochgeladen. Aber es müssen wie gesagt noch mehr werden.

PS: Wer sie noch nicht gesehen hat, hier die drei umfangreicheren Texte, die neben einigen Meldungen bisher im Rahmen meines Praktikums entstanden sind: Einszwei und drei (auch die Fotostrecken beachten) 😛

Im hohen Norden

Seit Donnerstag bin ich nun in Hamburg. Hamburg, das klingt irgendwie immer noch komisch. Mit dieser Stadt verbindet mich bisher nichts, und ich auch nicht mir ihr. Zweifelsohne hat diese Stadt schöne Ecken, aber so richtig bewusst, dass ich nun und für zwei Monate in Hamburg bin, ist mir das alles noch nicht. Am Montag beginnt mein Praktikum bei Spiegel-Online. Darauf freue ich mich schon sehr. Ich hoffe, es wird so gut, wie ich denke. Ich wohne hier in einer Zweier-WG. Viel gesehen von der Stadt habe ich noch nicht. Ich war zunächst damit beschäftigt, mich einzurichten und die grundlegenden Besorgungen zu machen. Somit wurde in erster Linie die Umgebung erkundet. Gestern war ich kurz in der Innenstadt, habe mir den Weg zur Arbeit schon mal angeschaut, meine Monatsbahnkarte geholt und bin ein wenig ziellos umhergegangen (und dabei auf viele tolle Geschäfte gestoßen, zum Geld ausgeben). Heute bin ich um die Alster gejoggt und habe mich dabei ein wenig verlaufen (man möchte meinen, einmal im Kreis rennen kann nicht so schwer sein, aber so leicht ist es dann doch nicht). Ich war, dank der vielen Nebenflüsse auf der Ostseite etwa 4 Kilometer länger unterwegs, als geplant. Die Jogging-Strecke, angeblich die beliebteste Deutschlands, ist aber trotzdem schön. Nicht nur zum Joggen, sondern auch zum entspannen, wie es viele taten, an denen ich vorbei lief.

Ich hoffe, dass meine Planungen klappen, Ende August/Anfang September einmal nach Hessen zu fahren. Das Problem ist hier die Hinreise (zeitlich und finanziell). Sollte ich Montag wissen, wie lang ich Freitags arbeiten muss, wird das Thema angegangen. Hoffentlich ist bis dahin auch die Rückreise günstig zu haben. Vielleicht fällt mir ja auch noch ein Weg ein, zusätzliche Finanzmittel aufzutreiben 😉 Könnt mich ja flattrn 😛 Aber so dramatisch wie ich es gerade schildere, ist es zum Glück nicht. Obwohl Hamburg teuer ist, oder zumindest dazu einlädt, teuer zu sein.

Deutsche Meisterschaften: Richtig gut und doch in gewisser Weise ärgerlich

Die Deutschen Meisterschaften verliefen gut für mich. Erstmals bin ich an meinem Geburtstag gestartet, erstmals bei der DM Männer Freiluft und auch erstmals bei Deutschen über 800m. Von einer Endlaufteilnahme war ich nicht weit entfernt. Will man weiter nach den Sternen greifen, muss man sogar sagen: Von einer Medaille. Das sind Ergebnisse, von denen ich über die 400m weit entfernt wäre, daher bin ich auf einem gutem Weg. Dennoch bin ich auf dem Papier „nur“ 16. geworden. Und das erklärt schon das seelische hin und her, dass ich am Wochenende mitmachte. Ich lasse euch einfach mal daran teil haben:

Mit viel Vorfreude und Motivation ging ich in den Lauf, ging schnell an und war trotz starker Konkurrenz (mit u.a. Robin Schembera, ehemals U20-Europameister, WM-Teilnehmer) an der Spitze des Feldes. Bei 200m gingen wir um die 24 Sekunden durch, also sehr flott. Das war auch wichtig, denn es qualifizierten sich nur die Sieger und fünf Zeitschnellste für das Finale. Und der Sieger im Lauf stand so gut wie vorher fest. Nach 200m ging besagter Robin Schembera nach vorne und er und Martin Bischoff übernahmen die Führungsarbeit, machten das Rennen dabei jedoch deutlich langsamer. Dies fiel mir beim 400m-Durchgang nicht auf, da ich dort in einem kleinem Gerangel war. Kurz bevor wir bei 600m durchgingen wurde das Tempo verschärft und das Feld zog sich in die Länge. Noch schlimmer aber: Wir gingen mit 84 Sekunden durch – da war bereits alles verloren angesichts des deutlich schnelleren ersten Vorlaufs. Auf der Zielgerade kam ich zwar noch nach vorne, aber nicht ganz nach vorne. Schaut man auf die Zeiten (ich: 1:53,54min), fällt auf, dass ich bereits im Bereich der für den Endlauf nötigen Zeiten gelaufen bin. Vom Potential her ist es also drin. Dies stimmte mich positiv und motiviert mich für das nächste Jahr.

Dann kam der Endlauf, den ich auf der Tribüne verfolgte. Und dieser Lauf wurde erneut sehr langsam, zudem mit einem kürzerem Schlusssprint. Der Lauf wäre mir sehr entgegen gekommen und der Dritte lief gerade mal eine Hundertstelsekunde schneller als meine Bestzeit aus diesem Jahr. Das ärgerte mich dann natürlich sehr. Ich hätte im Rennen gut mitlaufen können, vielleicht sogar eine wichtige Rolle spielen können.

So Rennen hat man natürlich nicht immer, vielleicht kommen mir die Läufe im Folgejahr weniger entgegen. Aber ich bin zuversichtlich, dann auch selbst besser zu sein, als in meinem ersten Jahr über 800m. Die Vorbereitung beginnt quasi jetzt, die Motivation muss ich schließlich nutzen 😉

Und was meinen Seelenfrieden angeht: Ja, ich hätte den Vorlauf schneller machen können. Aber auch dann wäre ich ausgeschieden. Das einzige was es gebracht hätte, wäre, dass andere aus dem Lauf so vielleicht weiter gekommen wären. Mit diesem kleinen Gefühl von Macht und der Gewissheit, dass ich mein Bestes gegeben und auch gezeigt habe, schaue ich mit Zuversicht und Freude auf das, was kommen mag.

PS: Danken möchte ich an dieser Stelle allen, die mich unterstützt haben. Namentlich vor allem meinem Trainer Michael Siegel, meinen Eltern, Valerie, sowie die Anwesenden meines „alten“ Vereins.

Letzter Test vor den Deutschen beim Abendsportfest in Pfungstadt

Nachdem vergangenen Sonntag in Rhede der geplante Test vor den Deutschen nicht wirklich geklappt hat (siehe letzter Beitrag) bin ich heute beim Abendsportfest in Pfungstadt noch einmal die 800m als Test gelaufen. Direkt von vorne weg und mit dem Versuch, schnell anzugehen. Die erste Runde wurde in ca. 54s auch schnell, wenn auch nicht über-schnell. Auf der zweiten Runde hieß es dann knautschen. Nicht abschütteln konnte ich Matthias Aust (TV Waldstraße Wiesbaden), der in der letzten Kurve nach vorne ging. Ihn konnte ich auf der Zielgerade jedoch wieder hinter mich bringen. Die Uhr stoppte bei 1:53,14 Minuten. Damit bin ich unter diesen Umständen zufrieden, der Lauf fühlte sich auch in den Beinen gut an. Nun ist es noch etwas über eine Woche bis zu den Deutschen. Ich bin guter Dinge, auch wenn meine Versen erneut etwas schmerzten.

Meeting Rhede

Tja, was soll ich zum Rennen in Rhede schreiben? Viel geht nicht. Nach etwas über 400m bin ich ausgestiegen. Warum? Weil ich von Bahn Acht startend den Anschluss an die Führenden nicht bekommen habe und auf den zweiten 200m auch nicht näher ran kam, sondern zu den ersten beiden Läufern eine Lücke von fast zwei Sekunden hatte. Die holt man nicht mal eben auf – hinter mir in etwa dem gleichen Abstand lief der Rest des Feldes (Jugend). Als dann auf der Zielgerade meine Verse anfing zu schmerzen, bin ich raus. Bei einem anderen Rennverlauf hätte ich den Schmerz vermutlich nicht gemerkt, nach dem Rennen war er auch schnell so gut wie weg. Nun ärgere ich mich, über den verpassten Anschluss, aber auch über das Rausgehen. Wie es weiter gelaufen wäre – und ob überhaupt – kann man aber nicht sagen, auch wenn die Endzeit für mich passend gewesen wäre. Also sollte und wird der Blick nach vorne gehen.

BPS: Bald geht es nach Hamburg… …und dann Berlin

Zuletzt schrieb ich bereits von meinem kommenden Praktikum bei Spiegel-Online. Eine Wohnung für die Zeit hatte ich noch nicht. Mittlerweile habe ich die Zusage für ein wunderbares WG-Zimmer im schönen HH-Eppendorf. Ich freu mich auf jeden Fall auf die Zeit in Hamburg: In einer der besten deutschen Online-Redaktionen arbeiten und hoffentlich möglichst viel von meinem Wissen anwenden können, dazu eine neue Stadt und sicher auch viele Leute kennen lernen. Dennoch bleibt ein Wehmutstropfen: Die Leute aus dem Studium für ein halbes Jahr nicht zu sehen. Denn zum einen sind die ihrerseits weg (und zwar nicht in Hamburg) und zum anderen geht es nach den 2 Monaten Hamburg für mich direkt in die nächste große deutsche Stadt: Nach Berlin. Denn den zweiten Teil meines Praxissemesters werde ich bei der Online-Redaktion der taz absolvieren. Mit der hatte (habe) ich bereits im Semesterprojekt viel zu tun und bin daher sehr überzeugt, dass ich dort viel lernen und beisteuern kann, aber auch viel Spaß haben werde. Eine Wohnung bzw. ein WG-Zimmer in Berlin muss ich aber noch suchen. Immerhin werden dort auch 2-3 Bekannte arbeiten.

PS: Apropos Semesterprojekt. Unser Blog geht zwar langsam zu Ende, freut sich aber natürlich weiterhin über Besucher. Und bald folgt die anschließende Artikel-Serie von uns auf taz.de. In meinem Text wird es um „In-Vitro-Fleisch“ gehen.

Erstmals Hessischer Meister

Heute habe ich bei den Hessischen Meisterschaften in Wetzlar die 800m gewonnen und nun kann ich mich nun, nach einigen Titeln im LV Nordrhein auch in Hessen erstmals Landesmeister nennen. Über die 800m lief ich 1:55,25min. Das ist im Vergleich zu meinen bisherigen Rennen in diesem Jahr nicht sonderlich schnell, aber es war ja auch ein Meisterschaftsrennen. Die erste Runde sind wir gerade einmal knapp unter einer Minute durchgegangen. An Position drei liegend wollte dann ein Läufer an mir innen vorbei (obwohl eigentlich gar kein Platz da war). Ich hielt dagegen und nutze den Schwung, um bereits 200m vor dem Ziel nach vorne zu gehen. Etwas riskant war das Ganze, da ich eigentlich der stärkste Sprinter im Feld war. Mein Trainer meinte ursprünglich, ich soll erst später nach vorne gehen. Aber angesichts der langsamen Durchgangszeit war es vielleicht nicht so schlecht die Geduld verloren und etwas auf das Tempo gedrückt zu haben. Und es hat ja auch geklappt. Mein nächstes Rennen ist noch nicht ganz sicher geplant, vermutlich wird es aber in 2 Wochen in Rhede sein.

Regensburg: Bestzeit und DM-Norm über die 800m

Gestern war ein langer Tag für meinen Trainingskollegen Oliver und mich bei der Sparkassen Gala in Regensburg. Der Grund: Oliver war morgens im Vorprogramm über 400m dran, ich erst gegen Ende der Veranstaltung. Also wurden Iso-Matten und Pavillon eingepackt und der Tag bei gutem, warmen Wetter größtenteils im liegen verbracht. Es hat sich gelohnt. Mein Trainer meinte vor meinem Lauf zu mir „Denk an Pliezhausen, da bist du unbekümmert und forsch gelaufen und es hat geklappt“. Auch diesmal klappte es. Ich sortierte mich in meinem 800m-B-Endlauf direkt weit vorne ein und hielt mir den „Kanal“ nach außen stets frei, um reagieren zu können, auch wenn das einige Berührungen zur Folge hatte. Nach 300m konnte ich innen an einem Läufer vorbei und ging nach etwa 54 Sekunden als Dritter in die zweite Runde. Dann überraschte das stark besetzte Rennen mich positiv: Es wurde mir zu langsam. Ich machte auf der Gegengerade Druck und ging 200m vor Schluss an Position zwei und suchte im Laufe der Kurve dann mein Heil in der Flucht nach vorne. Dass dies gelang gab mir zusätzlichen Schub. Ganz durch kam ich jedoch nicht, da die beiden Luxemburger im Rennen sowie Daniel Gruber noch an mir vorbei zogen.

Das ich nicht mutig genug war, konnte mir aber sicher keiner vorwerfen. Und ich wurde belohnt: Mit 1:51,37min wurde ich nicht nur 7. Deutscher im Top besetzen Gesamtfeld, sondern rannte auch eine neue persönliche Bestleistung und die Norm für die Deutschen Meisterschaften. Wenn also nichts Unerwartetes mehr passiert, trete ich an meinem 23. Geburtstag (17. Juli) bei den Deutschen im 800m-Vorlauf an. Noch ein bisschen Training und 1-2 Läufe bis dahin und es wird auch noch schneller gehen.

400er beim Abendsportfest in Pfungstadt

Heute Abend machte ich meinen ersten 400m-Lauf der Saison. Unterdistanz muss ich ja nun eigentlich sagen 😉 In 48,56 Sekunden ist mir ein gutes Rennen gelungen. Ich bin flotter angegangen, als es mir vorkam (22,6s) und konnte dann dem aufgelaufenen Falco Lausecker zunächst gut folgen. Auf den letzten 50 Metern ging dann aber nichts mehr. Auch Nicolas Bender fing mich noch knapp ab. Trotzdem bin ich recht zufrieden mit dem Lauf, der immerhin auch erst um 20:15 Uhr stattfand- keine Ideale Zeit (wenn es nicht gerade ein Olympia-Finale ist). Ich glaube, dass der Lauf ein Fingerzeig für mehr ist und gleichzeitig eine gute Trainingseinheit war. Am Samstag in Regensburg wird es dann hoffentlich richtig flott über die 800 Meter.

Bronze bei den ADH – Erstmals über die 800m

Vierter Start bei Deutschen Hochschulmeisterschaften, zum vierten Mal eine Medaille (Pin). Das Ziel Acht Semester – Acht Pins ist weiter möglich 😉 Erstmals holte ich mir meinen Pin jedoch nicht über 400m sondern über 800m. Es war ein taktisches Rennen und daher auch nicht so schnell. Bei dem starken Wind wollte keiner Tempo machen. Trotzdem bin ich recht zufrieden. Hier oder da hätte man vielleicht etwas besser machen können, aber weitestgehend ist mir die Renneinteilung geglückt. Ärgerlich nur, dass im nach uns gestarteten, vermeintlich langsameren Lauf noch ein Läufer auf unsere Zeit rauslaufen konnte und mir so Silber entriss. Kritikwürdig fand ich zudem, dass man uns nicht in Bahnen gestartet hat. So gab es am Start ein ziemliches Gedränge. Aber zunächst einmal freu ich mich über Bronze. Nächste Woche soll es dann an die schnellen Zeiten gehen. Zunächst in Pfungstadt über die 400m, dann in Regensburg über 800m.