Eis.Macht.Nix.

Ich hasse es, wenn Dinge nicht funktionieren, wie sie sollen. Aber es gibt eine Sache, die hasse ich noch mehr: Wenn ich nichts daran ändern kann. Wenn Leute Texte versprechen, diese aber nicht geliefert werden. Wenn man gute Vorträge vorbereitet, die Organisatoren einen jedoch nicht ins Programm nehmen. Oder aber, wenn man trainieren will, das Wetter mit Schnee und Eis einen jedoch seit Tagen daran hindert.

Heute hinderte mich das Wetter sogar am Wettkampf. Der letzte Lauf der Bramfelder Winterlaufserie wurde ohne Zeitmessung veranstaltet und der Lauf nicht gewertet. Die Strecke war zu vereist, als dass man guten Gewissens hätte Leute auf Zeit laufen lassen können. Die Serien-Wertung wurde daher um je ein Viertel in der Kilometer-Zahl reduziert. Nicht aber reduziert wurde die Zahl der Läufe, die nötig waren, um in die Wertung aufgenommen zu werden. Und so bin ich unabhängig davon ob ich heute ohne Zeitmessung mitlief oder nicht und trotz zwei sehr schnellen Läufen nicht in der Cup-Wertung, bei der ich auf Platz zwei liegen würde.

Keine Siegerehrung für mich, kein kleines Geschenk für mich. Klar, im Grunde sind beides nur kleine Zeichen der Anerkennung, die keine entscheidenden Auswirkungen auf ein Leben haben. Dennoch ärgert es mich, eben weil ich nichts daran ändern konnte. Drei Mal früh aufstehen an einem Sonntag, drei Mal durch die Kälte – alles was davon bleibt, ist der Name in der Ergebnisliste der Einzelläufe. Und Fragen: Fragen wie: Hätte man nicht den heutigen Teilnehmern den dritten Lauf anerkennen können, wenn sie die nötige Kilometer-Zahl haben? Hätte man die Strecke nicht präparieren können am Vortag? Oder hätte man nicht zumindest am Samstag schon im Internet vermelden können, was Sache ist, denn die Witterungbedingungen haben sich nicht wirklich verändert?

Wie gesagt, alles nicht wirklich entscheidend, dennoch nervt es mich. Die ganze Winterlaufserie macht dem ersten Wortteil alle Ehre. Das heute war der traurige Höhepunkt einer nervigen Winterwoche Mitte März(!), in der ich nicht wenig Geld für das Schwimmbad ausgab, um zumindest im Wasser trainieren zu können und in der ich zwei Mal an einer abgelegenen Straße, deren Fußweg auf 200 Metern anständig geräumt ist, meine Läufe machte. Und auch hier Fragen: Ist das Training trotzdem gut genug, um im Sommer zu den Deutschen zu kommen? Und warum zum Henker können Städte, Länder und Staaten, die angeblich den Leistungssport fördern, Unsummen für Sicherheitskräfte bei Fußball-Spielen aufbringen, nicht aber ein paar Euro dafür, dass jemand in einem von vielen Sportlern genutzten Stadion die Laufbahn freiräumt?

Der Wetterbericht für die kommende Woche sieht übrigens kaum Besserung voraus. Ich will Frühling. Jetzt! Aber ich kann nichts dafür machen.

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